Rüstungsgüter werden überall auf der Welt zur Absicherung von Herrschaft und Interessen genutzt. Sie tragen bei zu Krieg, Hunger, Flucht und Tod, vertiefen soziale Ungerechtigkeiten und befördern die Eskalation von Konflikten. Ihre Produktion führt zu einer gigantischen Ressourcen-Verschwendung und ihr Einsatz zur Zerstörung von Lebensräumen. Das Vorhandensein militärischer Kapazitäten in Konfliktgebieten verhindert ein ernsthaftes Bemühen um zivile Konfliktlösungen. Rüstungsexport gilt darum in weiten Teilen der Gesellschaft als ethisch unvertretbar. Deutschland gehört gleichwohl zu den größten Rüstungsexporteuren der Welt. Auch in Thüringen verdienen zahlreiche Unternehmen an der Produktion von Rüstungsgütern oder deren Komponenten.
Das Netzwerk Rüstungskonversion Thüringen engagiert sich für die Umstellung der Produktion von militärischen Gütern auf zivile Produkte.
Das Netzwerk ist aus der 2015 gegründeten „Initiative für einen Thüringer Rüstungskonversionsfonds“ hervorgegangen und richtet seinen Fokus auf die unterschiedlichen Facetten von Rüstungskonversion. Das Bestreben, dies mit einem Landesfonds zu flankieren, bleibt dabei erhalten.
Das Netzwerk Rüstungskonversion Thüringen verbindet Initiativen, Organisationen, Verbände und Einzelpersonen, die sich für Sicherung des Friedens mit zivilen Mitteln und Rüstungskonversion einsetzen.
Gemeinsam wollen sie:
- Öffentlichkeitsarbeit gestalten und Aktionen planen;
- den Austausch mit Initiativen suchen,
auch aus anderen Bundesländern und Staaten; - das Gespräch führen mit Betriebsräten, Geschäftsführungen und der Landesregierung;
- die Idee eines Konversionsfonds wachhalten;
- die zivile Verwendung der Steuern befördern;
- am Thüringer Rüstungsatlas weiterarbeiten;
- Bildungsangebote zum Thema Rüstung und Frieden entwickeln.
Die unterzeichnenden Organisationen:
- Akademie Solidarische Ökonomie
- Aktionskreis für Frieden e.V.
- Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienst-GegnerInnen (DFG – VK) Regionalgruppe Ost
- DGB Hessen Thüringen
- DIE LINKE. Thüringen
- DIE LINKE. Thüringen, LAG Frieden und internationale Politik
- Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, Friedensbeauftragte
- Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Jena
- Friedenskreis Halle e.V.
- Gewaltlos leben
- Hausener Friedenskreis
- IG Metall Jena-Saalfeld
- Initiative „anders wachsen“ der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens
- Initiative »Welt ohne Waffen« Weimar
- Internationaler Versöhnungsbund, Deutscher Zweig e.V.
- Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW)
- Martin-Luther-King-Zentrum, Werdau
- Menschenrechtsbeauftragter der Thür. Landesärztekammer
- Netzwerk Friedenssteuer e.V.
- Offene Arbeit (OA) des Evangelischen Kirchenkreises Erfurt
- Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen e. V.
- Suhler Friedensinitiative/DIE LINKE Suhl
- Thüringer Friedenskoordination
- Trägerkreis Rüstungskonversion Jena